R. I. P.
Jürgen Graf
Mit Schmerz und Bestürzung erfuhr ich, daß Wladimir Borissowitsch Awdejew am 5. Dezember dieses Jahres im Alter von erst 58 Jahren von uns gegangen ist. Während meines fast fünfzehn Jahre dauernden Exils in Moskau war er für mich eine Art Fixpunkt; er war ein treuer und zuverlässiger Freund und einer der liebenswertesten Menschen, denen ich je begegnet bin.
Unser erstes Treffen fand im Jahre 2001 statt. Durch ihn habe ich zwei weitere Männer von Rang kennengelernt, den Historiker Anatoli Iwanow und den Hispanisten Pawel Tulajew, mit denen zusammen Awdejew lange Jahre die anspruchsvolle rechtsintellektuelle Zeitschrift «Athenaeum» herausgab. Awdejew verstand sich als «Heide», begegnete mir als Christen jedoch stets mit ausgesuchtem Respekt. Unsere Freundschaft ist ein lebendiges Zeugnis dafür, daß Menschen verschiedener Weltanschauung sich gegenseitig verstehen und achten können, wenn der gute Wille auf beiden Seiten vorhanden ist.
Anno 1985 erwarb er den Titel eines Ingenieurs der Elektrotechnik am Moskauer Energetischen Institut. Nach seinem Wehrdienst, den er im Rang eines Oberleutnants der Luftwaffe abschloß, wandte er sich vermehrt einem Thema zu, das ihn schon vorher in seinen Bann gezogen hatte: Den biologischen und mentalitätsmäßigen Unterschieden zwischen den verschiedenen Menschenrassen. Diese Frage war in der marxistischen UdSSR durchaus nicht tabu gewesen, wie man irrtümlich annehmen könnte. Bereits 1932 zitierte der deutsche Rassenforscher Fritz Lenz in einem seiner Bücher nicht weniger als 34 sowjetische Quellen – was ihn übrigens nicht daran hinderte, im Dritten Reich zu einem der angesehensten Wissenschaftler überhaupt zu werden.
Wladimir Awdejews Hauptwerk war unbestritten seine epochale, im Jahre 2005 erschienene Rasologia («Rassenkunde»), die sich großen Erfolgs erfreute und von der ohne nennenswerte staatliche Behinderung mehrere Auflagen erschienen. Leider harrt dieses wichtige Werk bis heute einer deutschen Übersetzung (eine englische Ausgabe erschien unter dem Titel Raciology: the Science of the Hereditary Traits of Peoples, mit einer Einleitung von Prof. Kevin MacDonald). Neben seiner eigenen wissenschaftlichen Tätigkeit hat sich Awdejew auch durch die Übersetzung und Veröffentlichung zahlreicher Werke westeuropäischer Rassenforscher verschiedener Nationalitäten verdient gemacht. Er betonte immer wieder, daß er zwar ein russischer Nationalist, nicht jedoch ein Chauvinist sei; dem Panslawismus stand er schroff ablehnend gegenüber.
Wer Wladimir Borissowitsch persönlich kannte, wird mit ihm freilich nicht nur die Erinnerung an seine wissenschaftlichen Schriften verbinden, sondern auch die an einen liebenswerten Menschen, mit dem man gerne ein Gläschen – aus dem in der Regel mehrere wurden – hob und mit dem man sich trefflich unterhalten konnte. Er war das Gegenteil jenes «Haßpredigers», als den einige bigotte Gegner ihn abzustempeln versuchten; Haß und Feindseligkeit gegenüber anderen Rassen war ihm gänzlich fremd.
Ein bedeutender Mann ist von uns gegangen. Er wird nicht in Vergessenheit geraten.
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