Die psychologischen Grundlagen des Nationalismus


“Russische Rassentheorie bis 1917” | 2. Auflage

Sammelband von Originalwerken russischer Klassiker
herausgegeben von Wladimir Awdejew
Moskau 2004

Iwan Alexejewitsch Sikorski

Iwan Alexejewitsch Sikorski


Vortrag, gehalten bei einer Mitgliederversammlung des Klubs russischer Nationalisten am 8. April 1910

Vor fünfundzwanzig Jahren, in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, ließ ein hochrangiger Offizier, nachdem er eine Abteilung der Armee seines Landes inspiziert hatte, voll Stolz auf die Stärke dieses Heeres folgende Bemerkung fallen: „Wir fürchten Gott und sonst niemanden.“ Mit „wir“ meinte er sich selbst und die Menschen, die er vor sich sah, mit „niemand“ die Nachbarvölker seines eigenen Volkes. Eine andere, nicht minder hochrangige Person meinte anläßlich der Hundertjahresfeier des Hauptartillerieamtes angesichts des betörenden Bildes, das die Artillerieabteilung bot: „Wie schön und stark dies alles doch ist. Doch gebe Gott, daß wir uns nie gezwungen sehen mögen, es im Ernstfall einzusetzen.“ Von diesen beiden Männern legte der erste physische, der zweite moralische Stärke an den Tag.

Moralische Stärke, geistige Kraft und psychische Energie stellen ein ungemein wichtiges Element im nationalen und internationalen Leben der Menschheit dar. Die Bedeutung dieses Elementes hat man erst in jüngster Zeit praktisch und wissenschaftlich einzuschätzen vermocht und erkannt, daß sie außergewöhnlich groß ist; das Element selbst jedoch verspricht in seiner Entwicklung grenzenlos fruchtbar zu werden. Ein waghalsiger Bursche, der den Käfig eines Löwen oder eines Tigers betritt und diesem seine geistige Stärke zeigt, erringt im Nu einen raschen und wahrhaftigen Sieg, auf den er keinerlei Anspruch erheben dürfte, wenn er den Raubtierkäfig mit einem Revolver, einem Gewehr oder einer Bombe beträte. Nicht nur der Mensch zeigt im Bedarfsfall seine geistige Stärke: Hochentwickelte und kluge Tiere tun dasselbe, denn auch sie bemühen sich, physische Kraft durch geistige Macht zu ersetzen. Der englische Erzbischof Giber fuhr einst auf einem Dampfer von Indien nach Europa. Auf dem Schiff befand sich auch ein Elefant, der für eine große Londoner Manege bestimmt war. Der Gottesmann freundete sich mit diesem Tier an und lernte seine geistigen Fähigkeiten schätzen. Als man den Elefanten an Land schaffte, wollte er um keinen Preis den zum Ufer führenden Landungssteg überschreiten, und man stach ihn, wie in solchen Fällen üblich, mit spitzen Eisenstöcken in die empfindlichen Körperteile, so daß ihm nichts anderes übrig blieb, als zu gehorchen. Doch als er in der Mitte des Stegs angelangt war, brach dieser ein, und der Elefant fiel ins Wasser. Dieses kluge Tier, bei dem viele Teile des Gehirns so gut entwickelt sind wie beim Menschen, hatte sogleich begriffen, daß der Laufsteg seinem Gewicht nicht standhalten konnte. Einige Tage später begab sich Giber in den Zirkus, um seinen Reisegefährten zu besuchen. Der Elefant begrüßte den Erzbischof freudig; mit der Spitze seines Rüssels berührte er seine verwundeten Ohren und zeigte dem Erzbischof das Blut. Seine Eminenz meinte, die Sprache des Elefanten sei so klar gewesen, daß man sie folgendermaßen in die Menschensprache hätte übersetzen können: „Schau, wie grausam sie in deiner Abwesenheit mit mir umgesprungen sind!“ Der Erzbischof gab dem Elefanten zwei Äpfel, die das Tier behutsam entgegennahm und fraß. Als der Zirkusdirektor dies sah, ließ er einen Korb voller Äpfel in den Käfig stellen. Hierauf geriet der Elefant in Wut und zerstampfte den Korb mitsamt den Früchten im Handumdrehen zu Brei. Hierdurch zeigte er seine geistige Stärke! Es war, als ob er gesagt hätte: „Meine Herren! Ich bin ein Tier von großer physischer Kraft, aber ich besitze auch höhere geistige Qualitäten: Sanftmut, Geduld, Großmut; behandelt mich also menschlich und weckt nicht das Tier in mir.“ Der Elefant hatte das Recht, sich so auszudrücken, war er doch das erste Tier auf der Welt, das Sanftmut, Großmut und Elternliebe in einem Ausmaß entwickelt hatte, das bei anderen Tieren unbekannt und einzig und allein dem Menschen eigen ist.

Die Nationalisten aller Länder sind Menschen, welche die seelischen Eigenschaften und die geistige Macht ihres Volkes unter Beweis stellen wollen. Sie verfügen über keine physische Macht; sie besitzen weder Kanonen noch Bomben; wenn sie stark sind, ist ihre Kraft lediglich geistiger Natur. Sie erzählen von dieser Macht, bemühen sich, sie zu entwickeln, ihre einzelnen Teile zu vereinen und anderen dieses ganzheitliche Bild zu zeigen.

Nationaler Geist und nationale Macht wirken sich in mancherlei Hinsicht aus. Auf der Pariser Weltausstellung von 1889 erweckte der Pavillon, wo russische Gemälde ausgestellt waren, warmen und lebhaften Zuspruch; das internationale Publikum schenkte diesen Bildern größere Beachtung als anderen. Die Ausländer frappierte, daß die karge und graue russische Natur die Maler zu dermaßen anspruchsvollen Kunstwerken inspirieren konnte. Die Themen trugen fast durchwegs psychologischen Charakter und stellten die Tiefe der menschlichen Seele dar; deshalb betrachteten die Besucher diese Werke mit Aufmerksamkeit und Sympathie. Die russischen Künstler hatten somit einen neuen Meilenstein des seelischen Fortschritts der Menschheit erreicht! Dasselbe trifft jedoch auch auf unsere Schriftsteller wie Dostojewski, Turgenjew, Lermontow und Leo Tolstoi zu; ihre Kenntnis wurde für die Menschheit eine moralische Notwendigkeit, und sie wurden zu Herren über das Denken der Welt. Nicht umsonst sagten Franzosen, die in Rußland das Grab Turgenjews aufsuchten, dieser habe zwei Vaterländer gehabt: Rußland und Frankreich. Für sie war er ein ebenso großer Schriftsteller und seine Werke ein ebenso reicher geistiger Schatz wie für uns.

Leo Tolstois kurze Erzählung Herr und Knecht hinterließ in ganz Europa einen ungewöhnlich großen Eindruck, und zwar insbesondere in England. Mehr als andere Völker wußten die mit starkem Geist und Willen gesegneten Engländer die Bedeutung der seelischen Kraft des „Knechts“ zu schätzen, der mit jenem Gleichmut und jener kindlich schlichten und reinen Seele in den Tod geht wie der russische Soldat lebt und stirbt (der Vergleich stammt von Michael Iwanowitsch Dragomirow).

Russische Künstler und russische Schriftsteller haben die Schatzkammer der allgemein menschlichen Seele ungemein bereichert und sich somit um den Fortschritt des internationalen seelischen Fortschritts verdient gemacht, welcher – so eine glückliche Formulierung Nikolai Alexandrowitsch Dobroljubows - aus der Summe der nationalen Fortschritte besteht. Die Russen mögen ja bei der Schaffung von Gegenständen der äußeren Kultur hinter dem Westen zurückgeblieben sein, aber bei der Entwicklung geistiger Schätze, denen der ehrwürdige Greis unserer Zeit, Leo Tolstoi, mit Fug und Recht solch große Bedeutung zumißt, halten sie sehr wohl mit ihm Schritt. Poesie, Kunst, Malerei, Wissenschaft – all dies sind Früchte höchsten geistigen Heldenmuts, Erzeugnisse eines Geistes, der – in welcher Nation er auch wachgeworden worden sein mag – der Menschheit den Weg weist.

Bei der Erzeugung geistiger Leistungen verfügen nicht alle Menschenrassen in jeder Hinsicht über dasselbe Ausmaß an Talent, sondern unterscheiden sich im Gegenteil sehr wesentlich; so sind den Engländern physische Kraft sowie unnachahmliche, für andere Völker kaum erreichbare Willenskraft und Selbstbeherrschung eigen, den Franzosen hingegen ein feiner Verstand und eine Raffinesse des Gefühls, an die andere Völker nicht heranreichen können.

Die der Seele eines jeden Volkes innewohnenden besonderen Eigenschaften sind in jüngster Vergangenheit zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung geworden. Der Anstoß zu letzterer ging vom deutschen Psychologen Lazarus aus, der als erster eine spezifisch der Erforschung der Völkerpsychologie gewidmete Zeitschrift herausgab. In allen Ländern, auch dem unseren, begann man mit der wissenschaftlichen Erforschung der Volksseele. Diese Forschungen sind dermaßen wichtig, daß das volle Ausmaß ihrer Bedeutung gegenwärtig noch gar nicht erfaßt werden kann. Der nationale Geist ist der - im Verlauf von Jahrhunderten vom biologischen und historischen Leben geschaffene – größte biologische Reichtum eines Volkes, und  seine  tiefsitzende Triebfedern bleiben dem Blick der Gegenwart vorderhand verborgen. Daß man den Elefanten heute um seines Elfenbeins willen frevelhaft ausrottet (und schon bald vollständig ausgerottet haben wird!), hat bei französischen Psychologen gerechte Empörung hervorgerufen. Die Natur, machen sie geltend, hat eine halbe Million Jahre gebraucht, um den Elefanten mit seinen weißen Stoßzähnen und seinen hohen geistigen Fähigkeiten zu schaffen, doch der Mensch vernichtet diese biologische Kostbarkeit barbarisch, da er ihre Bedeutung nicht begreift. Etwas ganz Ähnliches vollzieht sich bei der Beurteilung der individuellen Besonderheiten der Völker. Diese Besonderheiten werden nur in ihrer jeweiligen Heimat, wo sie entstanden und herangereift sind, gebührend gewürdigt und nach modernen Gesichtspunkten eingeschätzt. Fremden Völkern sind sie recht schwer verständlich. Auf dem internationalen Markt würden diese höheren psychologischen Neuerungen bei pauschaler Betrachtung Gefahr laufen, unbeachtet zu bleiben und nicht korrekt beurteilt zu werden. Die Willensstärke der Engländer würde jenseits der Grenzen Englands wahrscheinlich als Grobheit und Unhöflichkeit eingestuft (was wir heute auch tatsächlich beobachten), die den Franzosen eigene Raffinesse des Verstandes und Gefühls als Sentimentalität etc. Auf heimischem Boden jedoch werden alle psychologischen Besonderheiten bemerkt und sorgfältig kultiviert. Diese heimatlichen Züge sind jedem Volke als größtes biologisches und geistiges Erbe teuer; sie bestimmen sein Schicksal, treten in schweren Zeiten in ihrer ganzen Erhabenheit zutage und bringen dem Volk nicht selten Rettung. Hierin liegt der tiefe Grund für die Existenz und die Blüte der nationalen Parteien bei allen Völkern, wo ein politisches Leben existiert und ein politischer Kampf tobt. Die nationalen Parteien sind der Generalstab des nationalen Psychismus; sie wissen die geistigen Reichtümer ihres Volkes mehr als alle anderen zu würdigen und einzuschätzen.

Die geistigen Reichtümer eines jeden Volkes haben sich schon längst vor dem Auftreten einer nationalen Partei angehäuft. Hierzu gehören:  Sprache, Poesie, Literatur, Kunst, Religion, Sitten und Gebräuche. All diese Erscheinungsformen der Volksseele besitzen bei jedem Volke ihre Eigenheit und sind ihm so teuer wie das Leben selbst. Den nationalen Parteien obliegt es, diese nationalen Reichtümer unter ihren Schutz zu nehmen; in ihrer Entwicklung und Lenkung liegt ihre hauptsächliche Aufgabe.

Das psychologische Instrument, mittels dessen das nationale Leben gelenkt wird, besteht in den Gefühlen der Sympathie und Antipathie. Die Bedeutung der Sympathie ist jedermann ein Begriff, während die Antipathie erst in allerjüngster Vergangenheit von dem auch bei uns bekannten französischen Philosophen Ribo erforscht worden ist. Dieser Denker definiert die psychologische und, wenn man sich so ausdrücken darf, die internationale Bedeutung der Antipathie. Dieses Gefühl besitzt ein weit größeres spezifisches Gewicht und größere psychologische Auswirkungen, als man früher ahnte. Jedermann kannte das Gefühl der Sympathie, und man ging allgemein davon aus, daß die Antipathie bloß die Verneinung und das psychologische Gegenteil der Sympathie sei. Ribo weist jedoch die psychologische Selbständigkeit der Antipathie nach. Seiner Auffassung nach ist diese die Kehrseite des Instinkts der Selbsterhaltung; sie hilft den Völkern dabei, ihre geistigen Besonderheiten, die häufig große, für andere Völker unerreichbare und darum nur für ihre Besitzer wertvolle  psychologische Werte sind, besser zu bewahren. Ihr glücklicher Besitzer kann aus ihnen heraus einen nationalen und infolgedessen auch einen allgemein menschlichen Wert ableiten. Die große Wertschätzung, welche die ganze kultivierte Menschheit Turgenjew und Leo Tolstoi dafür entgegenbringt, daß sie in vielfacher Hinsicht wertvolle künstlerische Etüden der russischen Seele geschaffen haben, zeigt, welche Bedeutung die nationalen Volkstypen für die internationale Seele haben. Allein Turgenjew, dessen Erzählungen aus dem russischen Leben von der Crème der Pariser Intelligenz alle zwei Wochen gierig verschlungen werden,  brachte unserem Vaterland mehr Sympathien ein, als dies ganze Heerscharen von Diplomaten und Gelehrten vermocht hätten. Dieser Schriftsteller starb vor 25 Jahren in Bougainville bei Paris, doch alle Völker bewahren ihm ein zärtlich ehrendes Andenken. Und jener andere Meister der Feder, der noch auf Erden weilt und seinen Wohnsitz auf der Jasna Poljana hat, lebt ebenfalls in den Herzen der ganzen Menschheit. Durch diese Schriftsteller ging die russische Seele in die internationale Seele ein und wurde zu deren Eigentum. Nicht die Worte von Ministern und Journalisten, sondern die Schreibkunst großer Autoren lassen die psychischen Aktien der Völker ansteigen. So groß ist die Bedeutung der seelischen Macht!

Man versteht leicht, hochgeehrte Herren, warum jene, die dem russischen Volk gegenüber feindselig eingestellt sind, immer verbissenere Angriffe auf seine Dichter, Schriftsteller und Wissenschaftler – kurz, auf seine großen Menschen – reiten. Diese Feinde und Verleumder sind nicht vom Gefühl der Antipathie beseelt – dieses ist zulässig und gesetzmäßig! -, sondern von Zorn, Verachtung und anderen niedrigen Leidenschaften. Führen wir hierzu einige Beispiele an, welchen die Nationalisten unbedingt gebührende Beachtung schenken müssen. Diese typischen wütenden Ausfälle stammen von erklärten Gegnern Rußlands und entlarven die Gedanken und Ziele jener, denen die Existenz des großherzigen und friedlichen Elefanten Osteuropas ein Dorn im Auge ist. Hier ein anschauliches Beispiel. Es handelt sich um ein Gedicht, das unter dem Titel Nach einem Thema Lermontows in einer Zeitung erschien und wie folgt lautet:

Natürlich kennt jedermann Lermontows wunderbares Gedicht vom “Zweig Palästinas“:

Jedermann weiß auch, daß diese Perle der Dichtkunst von dem Poeten während der traurigen Zeit vor seiner zweiten administrativen Verbannung in den Kaukasus geschaffen worden ist. Lermontow vermochte seinen persönlichen Kummer über die Aussicht auf ein Leben im Exil schon bald zu überwinden, doch der Gedanke an den Gram der Seinen, denen die Trennung von ihm bevorstand, lastete schwer auf seiner Seele. Von edler, selbstloser Trauer ergriffen, vergleicht sich der Dichter mit dem „Zweig“ und die Seinen mit der „Palme“, von der man eben diesen Zweig gewaltsam abgerissen hat: Vor seinem künstlerischen Blick steht das Bild des möglichen Todes seiner Freunde oder Verwandten. Dies erfüllt den Poeten mit tiefem Gram, und voller Seelenqual stellt er dem Zweiglein Fragen und tritt in ein Gespräch mit ihm ein:

Solcher Art also waren Lermontows Gedanken und Sorgen! Uns Russen ist jede in den Klängen seiner Dichtung verewigte Minute im traurigen Leben des Poeten heilig. Lermontows Freund und Übersetzer, der deutsche Dichter Bodenstedt, bezeichnet die ganze Poesie dieses gewaltigen Meisters unserer Sprache als „kostbare Tränen“, die Lermontow, wie sich Bodenstedt ausdrückt, im Leben Trost und im Tod einen nie verwelkenden Kranz des Ruhms bescherten. Und in diese kostbaren Tränen taucht nun ein erbärmlicher Zeitungs-Federfuchser dreist seine schmutzige Feder, um eine Rechnung mit seinen politischen Widersachern zu begleichen! Wenn ein geistig außergewöhnlich tiefstehender Mensch seinen Feind beleidigen und kränken will, beleidigt und verunglimpft er dessen Mutter. So verfuhr der Dichterling, von dem hier die Rede ist, mit dem geheiligten Andenken an einen großen russischen Menschen. Die besten Werke Lermontows, und die Schöpfungen vieler anderer uns teurer Poeten, wurden zur Zielscheibe von Individuen, die für das russische Volk nichts als Zorn und Verachtung empfinden und das angreifen, was für uns am heiligsten ist. Man halte sich dies vor Augen: Sie greifen nicht unsere Mängel, sondern unsere Heiligtümer an!

Meine Herren russische Nationalisten! Von der Minute an, wo Sie als politische Partei das Licht der Welt erblickt haben, haben gehässige Ausfälle von der Art des hier zitierten mit einem Schlage aufgehört. So groß ist die geistige Stärke des nationalen Banners!

Die russischen Nationalisten sowie die Vertreter des Nationalismus anderer Länder haben noch einen Feind. Dieser Feind sind jene zahllosen Menschen, die aus der Tiefe ihrer Kontore Stunde um Stunde ein heißes Gebet an den Allerhöchsten richten, damit Er ihren Anteil an den internationalen Anleihen nicht vermindere. Diese mit so eigentümlicher Frömmigkeit gesegneten Menschen glauben nicht an die Macht der nationalen Idee, sehr wohl aber an jene des Goldes. In den letzten vier oder fünf Jahren haben sie sich nach Kräften bemüht, durch die Macht des Goldes zu erreichen, daß unsere geistige Macht abnimmt und die Zinsen ihres Kapitals steigen.

Sowohl die einen als auch die einen Feinde, welche die Erscheinungsformen des Lebens auf ihre Weise einschätzen, haben keine Ahnung von der großen Bedeutung der geistigen Macht. Sie wissen nichts von der Wahrheit des Lebens oder verstehen sie zumindest nicht; deshalb begreifen sie auch nicht, daß sich Völker und Reiche nicht durch physische Kraft oder die Macht des Geldes am Leben halten, sondern durch die Größe und Macht des nationalen Geistes. Höher als die rohe Gewalt der Waffen und die heimtückische Macht des Geldes stehen die große psychische Kraft und die große biologische Wahrheit – sie sind es, welche den großen künftigen Weltgeschehnisse ihren Stempel verleihen werden. Eine Nation oder Rasse, welche diese seelischen Feinheiten gebührend begreift, kann sich auch in Zukunft ein würdiges Dasein sichern und darf auf Erfolge hoffen.

Wenn wir diese Seite des Themas aufgreifen, verzichten wir darauf, spitzfindige Fragen wie die nach dem Recht der Macht oder der Macht des Rechts aufzugreifen. Über diese metaphysischen Feinheiten mögen sich die Kenner der Macht und des Rechts die Köpfe zerbrechen; wir setzen uns lieber mit realen Fragen auseinander, jenen nach der psychischen Kraft und der biologischen Wahrheit. Diese Fragen sind näher miteinander verwandt, als es auf den ersten Blick erscheinen mag, doch um sie richtig beurteilen zu können, bitte ich Sie, meine Herren, um die Erlaubnis, einen etwas distanzierteren Blick auf die Geschehnisse der Gegenwart zu werfen, denn sonst laufen wir womöglich Gefahr, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen. Ein Mangel an Weitsicht oder eine zu enge Sicht der Dinge kann einen leicht dazu zwingen, alles korrigieren oder umgestalten zu müssen. Fürchten wir uns also nicht vor einer distanzierten und breiten Sicht der Dinge.

Ich wünsche mir, daß die russischen Nationalisten nicht so engstirnig verhalten mögen wie die finnländischen, die in ihren historischen Erinnerungen nicht über den Sejm von Borgo hinauszudenken vermögen. Es ist doch allgemein bekannt, daß es schon vor diesem Sejm eine Geschichte gab! Es stünde sowohl unseren als auch den finnländischen Nationalisten, ja überhaupt allen gebildeten Menschen, gut an, sich mit dieser Geschichte, und zwar namentlich jenem Teil von ihr, welche man anthropologische Geschichte nennt, vertraut zu machen.

Die Geschichte ist eine großartige Sache. Wer die Geschichte nicht kennt – sei es ein individueller Mensch, sei es ein individuelles Volk -, muß bei seiner historischen Entwicklung mehrmals zurückkehren, so wie ein Wanderer, der den Weg nicht kennt und niemanden danach fragen will.

Psychische und biologische Ereignisse stehen einander wie bereits erwähnt recht nahe. Ihre Verbindung besteht darin, daß historischen Begebenheiten biologische Entwicklungen zunächst vorausgehen und sie dann Schritt für Schritt begleiten. Letztere sind es, welche die Geschichte zu einem sehr erheblichen Teil prägen. Dies muß man unbedingt wissen, um die Kraft jener wichtigen Faktoren richtig einschätzen zu können, welche der Geschichte der Völker zugrunde liegen.

Biologische Forschungen erweisen ebenso wie historische, daß die Begabung der Rassen und ihre anthropologischen Eigenschaften aufs engste miteinander verflochten sind. Der weltberühmte Arzt Rudolf Virchow, der die Schädeltypen sowie die psychischen Qualitäten verschiedener Rassen studierte, hat sich über die Slawen sehr positiv geäußert, doch von einem kleinen europäischen Volk sagte er, dieses besitze die schlechteste Schädelform, die man in Europa finden könne. Dieser Ausspruch rief Mißbilligung und Protest hervor. Freilich waren diese Unmutsbekundungen nicht so heftig wie diejenigen der Moskauer Pharmazeuten über Mendelejew, der über sie so geurteilt hat wie Virchow über das betreffende Volk. Die Pharmazeuten behaupteten, Mendelejew sei zwar früher einmal ein einigermaßen gebildeter Mensch gewesen, doch mittlerweile hoffnungslos zurückgeblieben. Schon bald legten sich diese beiden anthropologisch-psychologischen Stürme im Wasserglas, und alles renkte sich wieder ein: Obwohl die Moskauer Pharmazeuten Mendelejew sein Diplom entzogen, blieb er ein großer Gelehrter, und die Schädel der Vertreter jenes Volkes, über das sich Virchow auf die erwähnte Weise geäußert hatte, blieben nicht nur in seinen Sammlungen, sondern auch in all ihren lebenden Ausführungen so, wie sie vorher gewesen waren. Somit sind die Schädel sowie andere körperliche Merkmale der Rassen ebenso verschieden wie ihre seelischen Eigenschaften, und die einen stimmen mit den anderen überein. Leib und Seele bestimmen und charakterisieren einander gegenseitig.

Bei der Einschätzung des Schicksals und der Zukunft der Völker ist es unabdingbar, sämtliche von ihnen durchlebten historischen und biologischen Etappen zu berücksichtigen. Heutzutage geistig und zahlenmäßig starke Völker sind nicht einfach eine Zufälligkeit oder aus dem Nichts gekommene Laune des Schicksals, sondern die natürliche, organische Vollendung einer unüberschaubaren Kette früherer Ereignisse. Talentierte Völker hoben sich dank ihren biologischen Besonderheiten schon in frühen, prähistorischen Zeiten gegenüber allen anderen hervor; sie haben ein unüberschaubares, kolossales Maß an psychischer Energie in ihre Natur und ihr Leben investiert und dadurch ein hochkarätiges geistiges Kapital erworben. Dieses Kapital haben sie als unschätzbares biologisches Erbe an ihre Nachfahren weitergegeben, welche ihm ihre gegenwärtige historische Größe verdanken. Die Ahnen der heutigen großen Völker haben ihren Geist und ihren Körper gleichermaßen kultiviert, körperlich und seelisch Großartiges geleistet und in festgefügter Einheit all ihrer Einzelteile während Jahrtausenden unermüdlich ihre geistige Arbeit verrichtet. Dies sind die Grundlagen, auf denen die geistige Größe und zahlenmäßige Stärke mancher Völker beruhen!

An diesem großen geistigen Kapital teilzuhaben, ist für ein aussenstehendes Individuum oder Volk nur auf dem Wege der anthropologischen Vereinigung möglich, denn die Natur kennt weder Nachahmung noch kostenlose Anleihen noch die Aneignung geistiger Eigenschaften.

Das Biologische und das Psychologische bestehen gemeinsam; man kann die beiden nicht voneinander trennen oder spalten; dem Sohn eines bestimmten Volkes werden beide gemeinsam in die Wiege gelegt. Deshalb ist die Frage, ob kleine Rassen oder Völker weiter eine eigenständige Existenz führen oder sich den großen Völkern eingliedern sollen, eine Frage ihres Instinkts und ihres Verstandes. Die heutzutage bestehende Herrschaft der großen Völker ist kein Produkt der Geschichte und der historischen Geschehnisse, sondern ein zutiefst prähistorisches und biologisches Phänomen, durch das sich die Evolution und der Fortschritt des Lebens manifestieren. Die Natur erweist den Angehörigen dieser Völker eine erbliche Ehrbezeugung dafür, daß sie hart gearbeitet haben, um ihren Geist und ihren Leib zu kultivieren. Es ist dies eine persönliche Errungenschaft und keine zufällige Eroberung. Fiele es einem Volk – sei es nun ein kleines oder ein großes – ein, seinen historischen oder gar seinen biologischen Prinzipien und Forderungen untreu zu werden, so könnte es sich nur allzu leicht in jener Lage wiederfinden, die Turgenjew in seinen „Prosagedichten“, in der Erzählung „Die Natur“, geschildert hat. Diese allem Anschein nach für Politiker geschriebene Erzählung lautet wie folgt:

Mir träumte, ich beträte ein gewaltiges unterirdisches Gebäude mit hohen Gewölben. Er war ganz von einem gewissen ebenfalls unterirdischen, gleichmäßigen Lichte erfüllt. Ganz in der Mitte des Doms saß eine Frau von recht hohem Wuchs; sie trug haarige Kleidung von grüner Farbe. Das Haupt in die Hände gestützt, schien sie tief in Gedanken versunken zu sein.

Nun begriff ich, daß diese Frau die Natur selbst war, und eine ehrfürchtige Angst durchdrang sogleich mit kaltem Schauer meine Seele.

Ich näherte mich der sitzenden Frau und verneigte mich ehrerbietig. „Ach, unsre gemeinsame Mutter!“, rief ich aus. „Worüber denkst du nach? Sinnst du etwa über das künftige Geschick der Menschheit? Darüber, ob es ihr vergönnt sein wird, Vollkommenheit und Glück zu erreichen?“

Die Frau richtete ihre dunklen, furchteinflößenden Augen langsam auf mich. Ihre Lippen bebten, und es ertönte eine kräftige Stimme, die dem Klirren des Eisens glich:

„Ich denke darüber nach, wie ich den Beinmuskeln des Flohs größere Kraft verleihen kann, damit er sich leichter vor seinen Feinden retten kann. Das Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung ist gestört. Man muß es wiederherstellen.“

„Was?“ platzte es aus mir heraus. „Darüber denkst du nach? Sind wir Menschen etwa nicht deine Lieblingskinder?“

Die Frau runzelte fast unmerklich ihre Augenbrauen.

„Alle Kräuter sind meine Kinder“, murmelte sie, „ich denke gleichermaßen an sie alle und kümmere mich um sie, und rotte sie alle gleichermaßen aus.“

„Aber das Gute, die Vernunft, die Gerechtigkeit!“, entfuhr es mir.

„Das sind Menschenworte“, erscholl die eiserne Stimme, „ich kenne weder Gutes noch Böses. Die Vernunft ist mir nicht bekannt... Und was ist schon Gerechtigkeit? Ich gab dir das Leben, ich nehme es dir und gebe es anderen, Würmern oder Menschen... das ist mir einerlei. Und du schütze dich vorderhand und störe mich nicht!“

Ich wollte abermals einen Einwand vorbringen, doch die Erde um mich herum stöhnte dumpf auf und erbebte – und ich erwachte aus meinem Traum.“

In der hier angeführten künstlerisch-biologischen Deutung der biologischen Phänomene und Fakten haben wir die Worte Und du schütze dich vorderhand und störe mich nicht! dreimal unterstrichen. Aus diesen Worten geht ganz eindeutig hervor, daß die Natur, nachdem sie einem Volk oder einer Gruppe eine gewisse Gabe verliehen hat, alles weitere der eigenen Arbeit und der eigenen Energie dieses Volkes oder dieser Gruppe anheimstellt und keine weitere Unterstützung verspricht. Im wohlmeinenden Rat der Natur schwingt unüberhörbar ein psychologisches Motiv mit: Verteidige dich; von Angriff ist nicht die Rede, sondern bloß von der Selbstverteidigung. Deshalb ist das Vorgehen des vorher zitierten Dichterlings sowie ähnlicher Verseschmiede seines Schlages, in denen das aggressive Gefühl des Zorns zum Ausdruck kommt, ganz und gar verfehlt. Wenn es sich bei diesen Leuten um die politischen Vertreter irgendeines kleinen Volkes handelt, ist eine solche Politik in geistiger Hinsicht für dieses Volk ungeheuer gefährlich.

Jedermann kennt das Wort „Pflicht“, und auch der Ausdruck „Nationale Pflicht“ ist wohlbekannt. Er entstammt nicht dem Wörterbuch, sondern dem Leben. Die Natur, zu der wir eben Turgenjews Meinung gehört haben, duldet nicht, daß diese Wörter zu einer nur gerade für Sonntagsreden tauglichen Floskel verflachen. Eine Pflicht gehört erfüllt! Die Pflicht der Nationalisten besteht in der Bewahrung und Entwicklung des größten Erbes von Jahrhunderten: Der nationalen Seele. Könnte sich der Elefant in der Menschensprache ausdrücken, würde er den Menschen, welche die Art der Elefanten um ihres Elfenbeins willen ausrotten, zurufen: „Menschen! Wie den Nationalisten aller Länder ist mir meine nationale Elefantenseele mit ihrem Sanftmut, ihrer Geduld und ihrer Großherzigkeit teurer als alles andere; ich bin der Schöpfer dieser selbst von eurem Standpunkt aus wertvollen Eigenschaften, die das Tierreich vor mir nicht gekannt hat. Wenn ihr meinen leiblichen Besitz, das heißt meine weißen Zähne, unbedingt braucht, bin ich bereit, sie eurer Menschengier preiszugeben, doch meine kostbare Seele gebe ich um nichts auf der Welt preis; ich habe sie in tausendjährigen seelischen Anstrengungen mühsam erarbeitet.“ Was die biologische Pflicht des Tieres ist, gilt auch für den Menschen. Der Mensch muß seine höchsten Eigenschaften zu schätzen wissen.

Die Nationalisten müssen die nationale Seele mit all ihren Eigenschaften der Sprache, der Poesie, dem künstlerischen Schaffen, der Schule, der Presse, der Religion – bewahren. Wirksam schützen können all dies weder das Heer noch die Flotte, sondern einzig und allein der große Einsatz und eine nie erlahmende Wachsamkeit des nationalen Geistes.

In unseren Tagen stellt die nationale Selbstbehauptung eine schwierigere Aufgabe dar als in früheren Jahrhunderten. Damals nahm ein Volk dem anderen sein Territorium ab und machte es sich zu eigen. Dies nannte man den territorialen Krieg. Dann begannen die Völker einander mit dem listigen Mittel der nationalen Anleihen und der Handelsverträge zu umgarnen. Es ist dies der wirtschaftliche Krieg zwischen den Völkern oder der Kampf um den Markt. Mittlerweile ist nun der Kampf um die seelische Integrität entbrannt. Es ist dies der nationale Kampf im eigentlichen Sinne des Wortes. Er wird mit zwei verschiedenen Mitteln geführt. Einerseits toben in der Gegenwart überall große Kriege, an denen Millionen der besten Vertreter der Bevölkerung aller Länder teilnehmen und Gefahr laufen, mit derselben Gnadenlosigkeit vernichtet oder zumindest nervlich verkrüppelt zu werden, mit der man die Art der Elefanten ausrottet. Andererseits droht den Nationen die geistige Zerstörung – die Entnationalisierung, vor der sich selbst die starken unter den modernen Nationen fürchten, und zwar mit gutem Grund. Während die Kriege mechanisch wirken und die Träger der biologischen Werte physisch zerstören, wirkt die Entnationalisierung gewissermaßen chemisch, indem sie Struktur und Wesen des nationalen Geistes zerstört. Zu Beginn der christlichen Ära gab es den Beruf der Kopisten, unter welche sich Spitzbuben und Fälscher einschlichen. Diese entstellten und verdrehten die Ideen großer Autoren, die man auf ehrlichem Wege nur schwer widerlegen konnte, zielbewußt. In unseren Tagen existiert ein ganz ähnliches Phänomen: Tausende namenloser Autoren werfen ihre Werke so auf den Markt, wie es gewisse Fabriken tun, welche qualitativ minderwertige Produkte nicht als solche kennzeichnen, und die Überarbeitung früherer Ausgaben wird zu einem schamlosen Industriezweig. Wer noch über ein Mindestmaß an Ehrlichkeit verfügt, wagt es nicht, solche Produkte unter seinem eigenen Namen zu vertreiben, während andere ihren Namen und ihre Ehre schamlos verkaufen. Im Interesse der Hygiene des nationalen Geistes müssen die nationalistischen Parteien unbedingt gegen den literarischen Betrug kämpfen, indem sie ehrliche Organe des Denkens schaffen und keine Fabrikate ohne Markenzeichen. Dies ist die passive Seite der nationalistischen Arbeit. Wichtiger jedoch ist die aktive Aufgabe: Der nationale Geist muß einen solchen Aufschwung erleben, daß sich das in Jahrhunderten gewachsene nationale Bewußtsein als großes Phänomen des Lebens weiter entwickelt und erstarkt.

Lassen Sie mich zum Abschluß sagen, daß die große Aufgabe, das Schiff des Lebens zu lenken, eine ungemein schwierige Arbeit und Pflicht ist. Doch die Schwierigkeit wird geringer, wenn man dem unbeirrbaren Kompaß der weisen Menschen seines Landes folgt und das Andenken an diese Menschen nicht nur vor Verunglimpfung schützt, sondern in den Tiefen der Volksseele ehrt und bewahrt, wie es alle großen Nationen tun.

Andererseits ist es beim Marsch in die Zukunft absolut notwendig, daß Route und Programm stimmen. Das wichtigste Programm unserer Zeit muß in einer richtigen Einschätzung der Geschehnisse und einer richtigen Wahl der Losungen bestehen. Zu dieser Frage folgende, kurze und provisorische Bemerkungen:

Die steigende Zahl der Selbstmorde in unserer Zeit sowie die Zunahme der Pornographie sind untrügliche Anzeichen für den Niedergang der nationalen und sittlichen Ideale sowie eine Erscheinung jenes zersetzenden Prinzips, das die Wurzeln der nationalen Seele kappen will. Gleichzeitig nehmen die Attacken auf die nationalen Heiligtümer – die Dichtung und die Religion – an Heftigkeit zu, und daß die hauptsächliche Waffe unserer Gegner nicht friedliche Gefühle – Sympathie und Antipathie -, sondern der Zorn ist, weist darauf hin, daß die Angreifer den Rahmen der legitimen Selbstverteidigung verlassen haben, den die Natur in der Deutung des großen nationalen Hellsehers so klar umrissen hat. Sie verstehen, warum unsere nationalen Hellseher jenen, welche dem friedlichen geistigen Zusammenleben abgeschworen haben und statt dessen zum Kampf gegen uns rüsten oder ihn bereits aufgenommen haben, dermaßen verhaßt sind. Dies kommt daher, daß wir die große Pflicht der Selbstverteidigung vergessen haben!

Schenken wir diesen „Vorzeichen und Zeiten“ die gebührende Beachtung, doch ohne deshalb im Geiste zu schwanken: Für Zweifel gibt es keinen Raum, und es darf auch keinen geben! Zwar sind allenthalben düstere Unkenrufe über die Entartung des russischen Volkes zu hören, doch in der Seele des Experten, dem Sie die hohe Ehre Ihrer Aufmerksamkeit erwiesen haben, wallt bei den Worten „Rußland“ und „Russisches Volk“ unbändige Lebensfreude hoch; er empfindet keine Verzweiflung und stimmt keinen Klagegesang an. Ich bin überzeugt, daß dieses Gefühl uns alle verbindet!

Russische Rassentheorie bis 1917 | 2. Auflage

Umschlag der 2. russischen Auflage
Moskau 2004


Deutsche Erstveröffentlichung
2007

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